Uwe Haake "Man muss am Ball bleiben,auch wenn’s mal hart wird" 50 Jahre Schiedsrichter
Ein Porträt über Uwe Haake
„Man muss am Ball bleiben – auch wenn’s mal hart wird“
Steckbrief: Uwe Haake
Name: Uwe Haake
Geburtsdatum: 27.01.1960
Fußballverband: Der Niedersächsische FV
Schiedsrichter seit: 01.01.1975
Anzahl geleiteter Spiele: ca. 5500 Spiele
Ein Leben für den Fußball – 5500 Spiele und kein bisschen müde
Wenn jemand auf eine bemerkenswerte Schiedsrichterkarriere mit rund 5500 geleiteten Spielen zurückblickt, dann lohnt sich ein genauerer Blick: Uwe Haake, Jahrgang 1960, ist seit 1975 als Unparteiischer aktiv. Angefangen im SV Eintracht Osnabrück, führte ihn sein Weg 1978 zum SV Rasensport DJK Osnabrück – doch egal, wo er auf dem Platz stand, der Fußball war immer sein Kompass. Anlässlich seines langjährigen Engagements wirft dieser Beitrag einen Blick auf seine Motivation, seinen Werdegang und seine Haltung zum Schiedsrichterwesen.
Vom Ärger zum Anstoß – Wie alles begann
Uwe Haake war zunächst selbst aktiver Spieler. Doch ein Erlebnis abseits des Balls brachte den Stein ins Rollen: Zwei Jugendtrainer, die in einem Spiel ihres eigenen Vereins als Schiedsrichter auftraten, zeigten wenig Interesse an Unparteilichkeit. Für Haake ein Schlüsselmoment: „Das wollte ich besser machen.“ Kurze Zeit später legte er die Pfeife an und startete seine Laufbahn. Was als spontane Reaktion begann, wurde zur jahrzehntelangen Berufung.
Vom Kreisklassenplatz bis zur Landesliga
Der Weg auf die Sportplätze der Region führte ihn durch sämtliche Ebenen des Amateurfußballs. Haake begann in der Kreisklasse, leitete später Spiele in der Bezirksklasse und stand schließlich bei zwei Partien in der Landesliga an der Seitenlinie.
Zwischen Anerkennung und Anfeindung – Momente, die bleiben
Nicht alle Erinnerungen an 5500 Spiele sind positiv, doch gerade sie prägen. Haake berichtet von Begegnungen, in denen der Ton auf dem Platz weit unter die Gürtellinie rutschte: „Einige Erfahrungen stachen heraus. Leider auch durch Gewalt oder wüste Beleidigungen nach Entscheidungen, die nicht jedem gefielen.“ Doch solche Vorfälle haben ihn nicht aus der Bahn geworfen. Im Gegenteil. Sie stärkten seine Überzeugung, wie wichtig Respekt auf und neben dem Platz ist.
Besonders in Erinnerung bleibt ihm sein Engagement beim Addi Vetter Cup, einem Benefizturnier zugunsten eines Kinderhospizes. Seit Jahren ist er dort mit anderen Kollegen ehrenamtlich dabei.
Was ihn antreibt – und was ihn hält
Was motiviert einen Menschen, über Jahrzehnte hinweg dem Ruf des Schiedsrichterpfeifs zu folgen? „Lob und Dank, das hat oft gereicht, um weiterzumachen.“ Haake beschreibt seine Beziehung zum Sport als von Ausdauer und Begeisterung geprägt. Auch wenn er nie das Rampenlicht suchte, stand er mit Haltung und Überzeugung auf dem Platz, für das Spiel, für Fairness und für den Sport.
Für die nächste Generation: Durchhalten lohnt sich
An junge Schiedsrichter hat Uwe Haake klare Worte:
„Gerade am Anfang stößt man auf Hürden. Man beißt sich manchmal an Situationen fest, aber es zahlt sich aus, am Ball zu bleiben.“
Seine wichtigsten Tipps für Nachwuchsschiedsrichter:
- Nicht zu früh aufgeben – Durchhaltevermögen zahlt sich aus
- Fehler gehören dazu – niemand ist perfekt
- Den Spaß am Spiel nicht verlieren, auch wenn es mal schwerfällt
- Respekt fordern, aber auch selbst vorleben
Ein Vorbild mit Haltung – Uwe Haake bleibt ein Gesicht des Ehrenamts
Uwe Haake ist kein Mann der großen Worte – aber einer der Taten. Seine jahrzehntelange Leistung, seine Standhaftigkeit in schwierigen Momenten und sein Engagement über das Spielfeld hinaus machen ihn zu einer bedeutenden Person im Amateurfußball. 5500 Spiele sind ein Ausdruck echter Leidenschaft und Beständigkeit.
Danke, Uwe Haake – für das Spiel, für den Einsatz und für den Mut, immer weiterzumachen.