Ein halbes Jahrhundert Leidenschaft für das Schiedsrichterwesen

👤 Steckbrief

  • Name: Wolfgang Adam
  • Geboren: 20.03.1955
  • Verein: FV Rockenhausen
  • Gruppe: SRG Kaiserslautern-Donnersberg
  • Verband: SWFV (Südwestdeutscher Fußballverband)
  • Schiedsrichter seit: April 1972
  • Spiele geleitet: 5.460
Wolfgang Adam bei einem Spiel

„Du hast nicht das Zeug zum Schiedsrichter“ – und damit fing alles an

Manchmal beginnt eine große Karriere mit einem einzigen Satz. Bei Wolfgang Adam war es ein provokanter Kommentar seines damaligen Mathematiklehrers zur Schiedsrichterleistung: „Das konnte ich so nicht stehen lassen.“ Der Ehrgeiz war geweckt – und noch im selben Jahr absolvierte er seinen ersten Lehrgang.

Was als kleine Revanche begann, wurde schnell zur Passion. Aus der anfänglichen Auseinandersetzung entwickelte sich eine Freundschaft – sein Lehrer wurde später sogar sein Mentor.

Von der Kreisklasse bis zur Bundesliga

Bereits nach zwei Jahren leitete Wolfgang Adam Spiele in der B-Klasse, bald darauf in der A-Klasse. Fünf Jahre nach seinem Einstieg war er in der Bezirksliga angekommen. Es folgten die Verbandsliga (1978) und die Oberliga (1986), bevor er von 1990 bis 1992 in den Profiligen zum Einsatz kam.

„Besonders beeindruckend war die Zeit in der Bundesliga – dort durfte ich gemeinsam mit bekannten Kollegen wie Anton Matheis und Markus Merk Spiele leiten.“

St. Pauli, Nürnberg und die Kunst der Konzentration

Auf die Frage nach seinen prägendsten Erlebnissen fällt Wolfgang Adam die Antwort schwer – zu viele unvergessliche Momente hat er erlebt.

„Ich will zunächst sagen, dass jedes Spiel, sowohl in der 1. als auch in der 2. Liga – ein Erlebnis war, das absolute Konzentration und Vorbereitung gefordert hat.“

Besonders eindrücklich bleiben die Spiele beim FC St. Pauli und in Nürnberg in Erinnerung: Stadion, Atmosphäre, Publikum  „das war schon etwas Besonderes“.

Wolfgang Adam im Gespräch

Anerkennung, die bleibt

Trotz aller Herausforderungen ist es vor allem ein Aspekt, der ihn immer motiviert hat:

„Von den Anwesenden die Anerkennung zu erhalten für das, was man geleistet hat.“

Zeit, Geld, Energie – all das erfordert das Schiedsrichterwesen. Hinzu kommen Lehrgänge, Sitzungen und schließlich das Spiel selbst. Dennoch ist für Wolfgang Adam klar:

„Das ist natürlich nicht mit der Bezahlung aufzuwiegen. Doch das Feedback von allen anderen, die es erleben, macht es aus. Lob tut immer gut.“

b+d – seit Jahrzehnten verlässlicher Ausrüster

Schon früh kam Wolfgang Adam mit b+d Allzweck in Kontakt: „Früher lief vieles über Sammelbestellungen. Wir haben alles mit mehreren Autos abgeholt, bar bezahlt und zur Schiedsrichtervereinigung gebracht.“ Ein starker Kontrast zur heutigen, digitalen Abwicklung.

Ein Blick in die Zukunft: Vorbereitung ist alles

Was wünscht sich Wolfgang Adam für die kommenden Generationen im Schiedsrichterwesen? Seine Antwort ist klar:

„Vorbereitung ist das A und O – sei es Regelkenntnis, Fitness oder Wissen über die Mannschaften und den Platz.“

Zum Schluss: Tipps von einem echten Profi

  • Erkenne den wahren Leader auf dem Feld (nicht immer der Spielführer) – mit Vor- und Nachnamen ansprechen für bessere Kommunikation.
  • Recherche über die Teams: Ergebnisse, Tabellenstand, Spielermentalität und regionale Faktoren (z. B. Derby).
  • Sichere Regelkenntnisse und körperliche Fitness sind unverzichtbar.

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