Schiedsrichter aus Leidenschaft: Wilfried Blaschke blickt zurück
Schiedsrichter aus Leidenschaft: Wilfried Blaschke blickt zurück
Steckbrief: Wilfried Blaschke
Name: Wilfried Blaschke
Alter: 67 Jahre
Verein: SSV Bornheim
Landesverband: Mittelrhein
Schiedsrichter-Gruppe: Bonn
Schiedsrichter seit: 1974 beim PSV Reutlingen
Anzahl geleiteter Spiele: ca. 2000+ Spiele
Vom Spieler zum Spielleiter – Wilfried Blaschke erzählt seine Geschichte
Wilfried Blaschke hatte gerade die A-Jugend hinter sich, doch der Gedanke, nun in der zweiten Mannschaft in der C-Klasse zu spielen, reizte ihn wenig.Dann kam ein Impuls von außen: Der Vorsitzende seines Vereins, dem PSV Reutlingen, fragte ihn, ob er nicht Schiedsrichter werden wolle.Diese neue Rolle klang interessant. Blaschke ließ sich darauf ein und absolvierte in Kirchentellinsfurt einen Neulingskurs, und das erfolgreich.
Rückblickend sagt er: Er hat es nie bereut.
Wilfried Blaschkes Weg als Schiedsrichter
Wilfried Blaschke begann seine Schiedsrichterlaufbahn 1974 beim PSV Reutlingen, wo er bis 1984 aktiv war.
1984 wechselte er zur Schiedsrichter Gruppe Köln, bei der er bis 1989 Spiele leitete. Es folgte eine weitere Station bei der Schiedsrichter Gruppe Berlin, für die er von 1990 bis 1994 als Schiedsrichter tätig war.
Anschließend zog es ihn zu der Schiedsrichter Gruppe Frankfurt/Hochtaunus, wo er von 1994 bis 2021 aktiv war. In dieser Zeit wurde dort ein besonderer Umgang mit Schiedsrichtereinsätzen gepflegt: Um die Neutralität zu wahren, fand ein regelmäßiger Austausch von Schiedsrichtern mit benachbarten Fußballkreisen statt. Ziel war es, zu vermeiden, dass ein Schiedsrichter mehrfach denselben Verein betreut. Dieses System wurde im Sinne der Unparteilichkeit sehr geschätzt.
Seit 2021 ist Wilfried Blaschke bei der Schiedsrichter Gruppe Bonn aktiv, und seiner Rolle als Schiedsrichter bis heute mit Leidenschaft verbunden.
"Die Bratwurst bekommst du trotzdem!", Erlebnisse aus über 50 Jahren Schiedsrichterwesen
Wenn Wilfried Blaschke auf über 50 Jahre als aktiver Schiedsrichter zurückblickt, dann sind es nicht nur die Spiele selbst, die ihm in Erinnerung geblieben sind, sondern vor allem die vielen kleinen Momente am Rand des Spielfelds, die Begegnungen mit Menschen und die oft überraschend herzlichen Gesten, die den Schiedsrichteralltag prägen.
Seine Schiedsrichterlaufbahn begann 1974 mit einem Neulingslehrgang. Im Anschluss daran erhielt er vom Verein seine erste Pfeife, zusammen mit einem Set roter und gelber Karten. Besonders bemerkenswert: Diese Pfeife und auch die Karten benutzt er bis heute. Es handelt sich dabei um eine robuste Originalpfeife von Balilla aus Florenz, Italien, ein Modell, das ursprünglich bei der Polizei im Einsatz war. Ein treuer Begleiter über Jahrzehnte.
„Die schönen Spiele haben ganz klar überwogen“, sagt er. „Und die wenigen negativen Erfahrungen? Die waren meist schnell vergessen.“ Besonders positiv hebt er hervor, wie sich nach dem Abpfiff oft die Stimmung auf dem Platz entspannte. „Wenn das Spiel vorbei ist, ist möglicher Ärger häufig schon wieder verflogen, dann wird plötzlich nett gesprochen, gelacht, manchmal sogar vom Verlierer ein lobendes Wort gehört. Das sind die Momente, die motivieren, weiterzumachen.“
Eine Anekdote aus seiner langen Laufbahn hat es sogar in die regionale Presse geschafft:
„Ich hatte mir vor dem Spiel schon eine Bratwurst reserviert, ich liebe Bratwurst! Nach dem Abpfiff kam dann tatsächlich jemand zu mir, brachte mir die Bratwurst und meinte: ‚Hast zwar schlecht gepfiffen, aber die Bratwurst bekommst du trotzdem!‘“
In der Zeitung stand später: „Schiri ordert bereits vor dem Spiel seine Bratwurst.“
Natürlich gab es auch das Gegenteil, etwa bei einem Spiel in der Bezirksliga im Kreis Bergisches Land. Wilfried Blaschke war dort gemeinsam mit zwei jungen Linienrichtern als Gespann im Einsatz. Vor dem Spiel wurde das Trio vom Heimverein freundlich zum Essen eingeladen. Doch nach der Niederlage der Heimmannschaft folgte die Kehrtwende: Die Einladung wurde kurzerhand zurückgezogen. Auch das gehört zum Alltag eines Unparteiischen.
Was Wilfried Blaschke über all die Jahre im Schiedsrichterwesen gehalten hat, sind nicht nur seine Liebe zum Fußball oder seine Disziplin, sondern vor allem die vielen fairen Gesten, die er auf und neben dem Platz erlebt hat. Besonders viel bedeuten ihm die Worte derer, die ein Spiel verloren haben. „Wenn der Verlierer sich positiv äußert, ist das oft das ehrlichste Lob, das geht einem wirklich nahe.“
Erste Begegnung mit b+d Allzweck: Qualität, die sofort überzeugt
Die ersten Erfahrungen mit den Produkten von b+d Allzweck machte Wilfried Blaschke während seiner Zeit bei der Frankfurter Schiedsrichter Gruppe. Dort wurden die Bestellungen regelmäßig zentral organisiert, entweder durch den Verein selbst oder durch die Schiedsrichtervereinigung. Besonders häufig wurden Sammelbestellungen durchgeführt, bei denen gleich mehrere Schiedsrichter mit neuem Material ausgestattet wurden.
„Schon damals war die Qualität durchgängig überzeugend“, erinnert sich Blaschke. „Es gab keine Beanstandungen, im Gegenteil, häufig sehr gute Angebote.“
Die langjährige Erfahrung, die hohe Verlässlichkeit der Artikel und der unkomplizierte Service haben ihn dauerhaft überzeugt, und b+d zu seinem ständigen Begleiter im Schiedsrichterwesen gemacht.
Was ich der neuen Generation im Schiedsrichterwesen mitgeben möchte
„Ich wünsche mir für die neue Generation vor allem mehr Gelassenheit auf dem Platz und einen respektvollen Umgang miteinander, besonders im Jugendbereich. Wir brauchen mehr echte Sportsleute, die Fairness vorleben und den Schiedsrichter als Teil des Spiels akzeptieren, nicht als Gegner sehen.“
Für ihn persönlich ist ein Spiel dann wirklich erfolgreich verlaufen, wenn er als Schiedsrichter praktisch unbemerkt geblieben ist, weil alles ruhig ablief, keine kritischen Situationen entstanden sind und er nicht eingreifen musste. Dann bestand seine Aufgabe nur noch darin, dem Spielgeschehen aufmerksam zu folgen und mitzulaufen. So soll Fußball idealerweise sein.
Ein besonderer Dank gilt Wilfried Blascke, der mit über 50 Jahren als Schiedsrichter nicht nur Spiele geleitet, sondern Generationen inspiriert hat, ein echtes Vorbild für den Fußball und weit darüber hinaus.

